Die beiden ausgebildeten Opernsänger Anna Katharina Eufinger und Lukas Eder von den Opernrettern aus Schwetzingen gestalteten eine kindgerechte, fesselnde Darbietung Mozarts. Möglich machte dies unter anderem die Stiftung Sonnenblume mit 1000 € und der Förderverein der Grundschule, sodass jedes Kind nur einen kleinen Beitrag dazu steuern musste.
2009 wurde die Opernretter (ehemals TourneeOper Mannheim) gegründet, mit dem Ziel, Kunst und Kultur an Schulen zu fördern. Die Vorstellungen führen kindgerecht an klassische Musik und die Oper heran. Kinder bekommen so die Möglichkeit, klassische Musik genauso kennen und lieben zu lernen wie Rock- und Popmusik. Dazu touren die Opernsänger bundesweit an Schulen und spielen vor Ort KinderOpern aus ihrem Repertoire. Beide Opernsänger schlüpften in verschiedenste Rollen, was ihnen ausgezeichnet gelang. So erlebten die Zuschauer live die Königin der Nacht, Papageno, Papagena, Tamino, Pamina, Sarastro und Monostatos.
Als Papagenis verkleidet durften 10 Kinder nach kurzer Einführung in einzelnen Szenen aktiv mitspielen. Immer wieder waren die jungen Zuschauer, die alle schick gekleidet waren, eben wie zu einem Opernbesuch durch Mitsingen und eine Feuer-Wasser-Darstellung eingebunden. Mit Originaltexten und den wichtigsten Arien wurden die Schüler in die Welt der Oper entführt. Die Klassen 1–4 wurden von ihren Musiklehrern im Vorfeld vorbereitet. Auch lernten die Schüler verschiedene Stimmlagen und Charaktere der Oper kennen.
„Der Job als Opernretter an den Schulen macht super viel Spaß, weil man von den Schülern direkte Reaktionen bekommt als im Opernhaus, da singt man in der Regel in die schwarze Leere rein.“ „Am Anfang halten sich manche Kinder die Ohren zu oder lachen, weil sie unseren lauten Stimmen hören. Und dann fängt man sie aber mit den Geschichten so schnell ein, dass sie sich am Ende an den Klang gewöhnt haben und dann vielleicht auch später mal überlegen, in die Oper zu gehen“, fügte Eufinger hinzu. Beiden gelang es, die Kinder für Opernmusik zu begeistern. „Es war für die Mädchen und Jungen ein unvergessliches Erlebnis, Operngesang hautnah mitzuerleben“, resümierte die Schulleiterin Claudia Strässer.
In der Fragerunde am Schluss zeigten sich die Schüler besonders vom bezaubernden Bühnenbild und den farbenfrohen Kostümen beeindruckt. Sie erfuhren, dass die Stimmen der Opernsänger täglich im Einsatz sind und dafür Muskeln trainiert werden, die man nicht sieht.
Vergessen werden die Schüler diese Zauberflöteninszenierung bestimmt nicht, denn den Akteuren gelang es, die Tür zur großen Opernwelt zu öffnen. Für die meisten Zuschauer wird es wohl die erste Oper gewesen sein, aber hoffentlich nicht die letzte.