Die Vorbereitungen zur Kommunalwahl am Sonntag, dem 14. September 2025, sind in vollem Gange. Besonders die Briefwahl erfreut sich in der Gemeinde wachsender Beliebtheit. Von den insgesamt 13.562 Wahlberechtigten haben bis zum 25. August bereits 2.553 Personen ihre Briefwahlunterlagen beantragt – das entspricht rund 18 Prozent.
Wahlberechtigt sind alle deutschen Staatsangehörigen sowie EU-Bürgerinnen und -Bürger, die das 16. Lebensjahr vollendet haben und ihren Wohnsitz in Herzebrock-Clarholz haben. Die Wahlbenachrichtigungen wurden bereits verschickt – und zwar nicht mehr als einfache Wahlkarte, sondern als ausführlicher Brief. Grund dafür sind die gestiegenen gesetzlichen Anforderungen an die Inhalte, wie etwa Informationen zum Wahlkreis, zur Wahlart und zu den organisatorischen Abläufen.
Wie funktioniert die Briefwahl?
Die Beantragung der Briefwahl ist auf drei Wegen möglich: Elektronisch über das Online-Portal der Gemeinde, Persönlich im Rathaus, Postalisch durch Einsendung des ausgefüllten Antragsformulars.
Nach erfolgreicher Beantragung werden die Unterlagen versendet. Alternativ kann direkt im Rathaus gewählt und die Unterlagen dort abgegeben werden. Wichtig ist, dass die ausgefüllten Wahlunterlagen fristgerecht zurückgegeben werden.
Die Abgabe der Briefwahlunterlagen ist noch bis Sonntag, 14. September 2025, um 16:00 Uhr möglich – direkt über den Briefkasten am Rathaus. Wer seine Unterlagen per Post zurückschickt, muss beachten: Die letzte Annahme erfolgt am Samstagmittag. Alles, was danach per Post eintrifft, kann nicht mehr berücksichtigt werden.
Was passiert mit den Briefwahlunterlagen?
Am Wahlsonntag übernimmt der Briefwahlvorstand die Prüfung der zurückgesandten roten Wahlbriefe. Dabei wird kontrolliert, ob alle Unterlagen vollständig und korrekt sind. Eine häufige Fehlerquelle, so Wahlamtsleiter Reinhard Mainka, ist der fehlende oder nicht unterschriebene Wahlschein – die sogenannte „Versicherung an Eides statt zur Briefwahl“. Ohne diesen wird die Stimme nicht gewertet.
Die enthaltenen blauen Wahlumschläge, die die eigentlichen Stimmzettel enthalten, werden anschließend nach Wahlbezirken sortiert, in Urnen gepackt und an die jeweiligen Wahllokale übergeben. Dort werden sie gemeinsam mit den anderen Stimmen ausgezählt. Das bedeutet: Die Briefwahlergebnisse fließen direkt in die Auszählung der jeweiligen Wahlbezirke ein.
Wahlbezirke und Wahlräume
Die Gemeinde ist in 17 Wahlbezirke unterteilt. Es gibt vier zentrale Orte, an denen gewählt wird. Jeder Wahlbezirk ist einem festen Wahlraum zugeordnet. Wichtig: Die Zuordnung unterscheidet sich von der Bundestagswahl, da es diesmal mehr Wahlbezirke gibt.
Clarholz: Wahlbezirke 1–6 → Wilbrandschule
Herzebrock: Wahlbezirke 7–10 → Von-Zumbusch-Gesamtschule
Herzebrock: Wahlbezirke 13–15 → Bolandschule
Herzebrock: Wahlbezirke 11, 12, 16, 17 → Josefschule
Alle Wahlräume sind barrierefrei und befinden sich im Erdgeschoss, sodass auch mobilitätseingeschränkte Personen problemlos teilnehmen können.
Organisation und Auszählung
Das Team des Wahlbüros ist bereits seit November 2024 im Einsatz. Zwischenzeitlich wurde die Bundestagswahl organisiert, nun liegt der Fokus ganz auf der Kommunalwahl. Seit dem 7. Juli 2025 stehen alle Kandidatinnen und Kandidaten fest. Die Organisation der Briefwahlunterlagen liegt in den Händen von Wahlamtsleiter Reinhard Mainka, unterstützt von Sarah Voges und vier weiteren Mitarbeitenden.
Am Wahltag sind 17 Auszählungsteams mit jeweils acht Personen im Einsatz. Um 18:00 Uhr schließen die Wahlräume, und die Auszählung beginnt. Sie erfolgt in festgelegter Reihenfolge: 1. Landrat, 2. Kreistag, 3. Bürgermeister, 4. Ratsmitglieder.
Sobald ein Ergebnis vorliegt, wird es per Schnellmeldung an das Rathaus übermittelt und dort direkt in den Votemanager eingegeben. So können die Ergebnisse zeitnah veröffentlicht und der Wahlverlauf transparent nachvollzogen werden.
Die hohe Zahl an Briefwahlanträgen zeigt: Die Bürgerinnen und Bürger in Herzebrock-Clarholz nehmen ihre demokratische Verantwortung ernst. Die Gemeinde bietet ihnen dafür flexible, barrierefreie und gut organisierte Möglichkeiten. Wer noch nicht gewählt hat, sollte sich informieren und die Chance nutzen, mitzubestimmen – ob per Briefwahl oder direkt im Wahllokal.