Über drei Jahrzehnte Engagement für Menschen mit Behinderung
Im Rahmen der jüngsten Gesellschafterversammlung der Unser Haus gem. GmbH – Behindertenhilfe Herzebrock-Clarholz wurde Anita Maasjosthusmann feierlich für ihr jahrzehntelanges Engagement verabschiedet. Die Versammlung widmete ihr eine besondere Feierstunde, um ihre herausragenden Verdienste für Menschen mit Behinderung in der Gemeinde zu würdigen.
Anita Maasjosthusmann ist seit 1992 Vorsitzende der Caritaskonferenz der katholischen Kirchengemeinde St. Laurentius Clarholz. Bereits 1996 begann ihr Engagement für Menschen mit Behinderung, als Eltern aus Herzebrock-Clarholz den Wunsch nach einer Wohnmöglichkeit für ihre Kinder äußerten. Aus dieser Initiative heraus entstand ein Verein – Anita Maasjosthusmann gehörte zu den sieben Gründungsmitgliedern.
Seitdem setzte sie sich unermüdlich für das Ziel ein, Menschen mit Behinderung ein Leben in ihrer Heimatgemeinde zu ermöglichen und die Arbeit der Caritas in diesem Bereich zu stärken.
Gründung von „Unser Haus“ und Pionierarbeit im Kreis Gütersloh
Im Oktober 1999 wurde die Unser Haus gem. GmbH Behindertenhilfe Herzebrock-Clarholz gegründet – getragen vom Verein Unser Haus – Behindertenhilfe Herzebrock-Clarholz e.V. und dem Caritasverband für den Kreis Gütersloh e.V.. Die Einrichtung betreut heute 24 Menschen stationär, 18 ambulant sowie 10 Personen in der Tagesgruppe.
Seit der Gründung vertrat Anita Maasjosthusmann den Caritasverband in der Gesellschafterversammlung. Bis 2024 war sie zudem Ratsmitglied des Caritasverbandes und brachte dort die Interessen von „Unser Haus“ ein. Nach 18 Jahren legte sie ihr Mandat nieder und beendet nun auch ihre Tätigkeit in der Gesellschafterversammlung.
Die Aufbauarbeit für Menschen mit Behinderung in Herzebrock-Clarholz gilt bis heute als Pionierleistung. Die Wohnmöglichkeit entstand aus dem Nichts – getragen von Ehrenamtlichen, gestaltet mit Mut, Ausdauer und großem Verantwortungsbewusstsein. Auch die Einzelträgerschaft einer Einrichtung der Integrationshilfe ist im Kreis Gütersloh bis heute einzigartig. Neben Anita Maasjosthusmann wurde in der Feierstunde auch die Gründerin Lucie Beuckmann besonders erwähnt.
Ein Wirken, das Spuren hinterlässt
In ihrer Würdigung hob Margareta Mersmann hervor, dass Anita Maasjosthusmann ihre Aufgabe stets mit „großem Engagement, hoher Zuverlässigkeit, Sachverstand, Sachlichkeit, Empathie und steter Offenheit“ erfüllt habe. Sie habe wesentlich dazu beigetragen, dass „Unser Haus“ heute eine anerkannte, geschätzte und gut aufgestellte Einrichtung sei.
Zur Einordnung ihres Engagements zitierte sie Worte des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier aus dem Jahr 2025: „Was Sie mit Ihrem Einsatz für unsere Gesellschaft, für das Miteinander, für unser Land tun, das ist mit keinem Gold aufzuwiegen. Auch nicht mit Silber. Das ist unbezahlbar.“
Ergänzend erinnerte sie an den Europäischen Behindertenkongress 2002: „Was im Namen der Behinderten getan wird, wird für alle in der Welt von morgen Bedeutung haben.“
Ein besonderer Dank galt auch ihrem Ehemann Hubert Maasjosthusmann. Engagement dieser Art sei immer auch eine Familienleistung, betonte Mersmann: Wer sich so intensiv einbringe, brauche Menschen an seiner Seite, die dies mittragen und unterstützen.
Ein Abschied mit Wehmut und großer Wertschätzung
Der Abschied sei – so Mersmann – nicht nur Ausdruck von Anerkennung, sondern auch mit Wehmut verbunden: „Wir verlieren eine vertraute und verlässliche Partnerin nach so langer Zeit.“ Im Namen des Fördervereins, der Gemeinnützigen GmbH und persönlich dankte sie Anita Maasjosthusmann für ihr Wirken.
Zum Abschluss wünschte Mersmann Anita Maasjosthusmann und ihrem Mann eine erfüllte Zeit: „Erfreuen Sie sich an den Verdiensten Ihres Lebens und füllen Sie die kommenden Jahre mit dem, was Ihnen gut tut und Freude schenkt.“