„Manege frei“ für 200 Josefschüler

„Manege frei“ hieß es am Freitag und Samstag für die mehr als 200 kleinen und größeren Bühnenakteure der Josefschule. In vier Vorstellungen trat jedes Kind an einem der Termine auf.

„Manege frei“ für 200 Josefschüler

Das Team des Projektzirkus Proscho aus Rothenburg hatte innerhalb kurzer Zeit mit den Schülern der Grundschule ein zweistündiges Programm erarbeitet, das sich sehen lassen konnte. Außerdem schenkten sie den Kindern eindrucksvolle Zirkusmomente. In sieben verschiedenen Disziplinen, von Glasbalance bis Akrobatik am Boden sowie am Trapez, präsentierten die Mädchen und Jungen ihr frisch erworbenes Können einem begeisterten Publikum.

Seit 16 Jahren hat Familie Maatz ihren Schwerpunkt auf den Familien- und Projektzirkus gelegt und gastiert fast ausschließlich in Schulen und führt dort Projektwochen durch. Nach nur fünf Tagen Probe durften die Mädchen und Jungen der Josefschule jetzt am Wochenende in die Manege steigen – manche noch ein bisschen zurückhaltend und verlegen. Andere, als hätten sie nie etwas anderes gemacht, als aufzutreten – mit einem bezaubernden Lächeln nach dem Sprung auf dem Drahtseil und einem stolzen Strahlen nach dem gelungenen Akrobatik-Akt am hängenden Trapez in 2 m Höhe.

Nach einem schwungvollen Einstieg mit Hula-Hoop-Reifen bildeten die Bodenakrobaten neben einer menschlichen Pyramide die abenteuerlichsten Formationen. Die Clowns brachten die Zuschauer im ausverkauften Zelt immer wieder zum Lachen. Mit dem Glas auf der Stirn schafften es einige Schüler, eine hohe Leiter in dem knapp acht Meter hohen Zelt empor zu klettern. Der Atem stockte bei einigen im Publikum, als die Vampire ihre Kunststücke am Trapez zeigten – ob zu dritt übereinander stehend oder zu zweit schaukelnd bis über die Köpfe der Zuschauer. Jeder Schritt und Handgriff saß. In der anschließenden Nummer zeigten Tarzan und Jane mit ihrer Affenbande wie gut sie ihre Balance auf einem Drahtseil halten können. Auf dem Seil sprangen die Artisten über Hindernisse, schafften mit einem anderen auf den Schultern über das Seil zu spazieren und auf einem kleinen Hocker zu sitzen.„Die Löwen sind los“, – der Dompteur Pascal hatte seine Löwen aber schnell wieder im Griff und ließ die Tiere balancieren, rutschen und durch Reifen springen. Im großen Finale kamen dann alle beteiligten Schüler nochmals auf die Bühne, um sich feiern zu lassen und einen gemeinsam einstudierten Tanz vorzuführen.

Die Zirkusprojektwoche mit den ausgebildeten Artisten und Trainern vom Zirkus Proscho, Leslie, Michelle, Maikel, Edwina, Pascal, Christian und Monty, hat den Erst- bis Viertklässlern aus Herzebrock-Clarholz einen Einblick in die spannende Zirkuswelt geboten. Vor allem das Miteinander und der Zusammenhalt seien während der Projektwoche gewachsen. Die Grundschüler haben ihre eigenen Grenzen kennengelernt und dann überwunden, ganz neue Stärken entdeckt und sind über sich hinausgewachsen.

Ermöglicht haben die besondere Projektwoche der Förderverein der Grundschule, die Kreissparkasse Wiedenbrück, die VB Bielefeld-Gütersloh, die Bürgerstiftung, die Firma Craemer, Elektro Beckhoff, Eusterhus Druck sowie die Alte Apotheke Herzebrock. Außerdem floss der Erlös der Eintrittskarten in die Finanzierung dieses Projektes.

Eins stand fest: Wenn es nach den Schülern ginge, würde der Zirkusunterricht dauerhaft auf ihren Stundenplänen stehen. Der Zauber der Manege bleibt sicher noch eine Weile.

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