Mehr als nur Kutsche fahren – Dualaktivierungskurs bei den Kutschen-Freunden Herzebrock-Clarholz | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Anfang August fand bei den Kutschenfreunden ein Dualaktivierungskurs mit Trainerin Tanja Hönsch statt. Elf Teilnehmerinnen trainierten mit bunten Hindernissen zur Förderung von Balance, Koordination und Gesundheit der Pferde – bei bester Stimmung und leckerem Buffet

Mehr als nur Kutsche fahren – Dualaktivierungskurs bei den Kutschen-Freunden Herzebrock-Clarholz

Pferdetraining mit Köpfchen und Koordination

Anfang August war auf dem großen Fahrplatz der Kutschenfreunde einiges los: Elf aktive Teilnehmerinnen und einige Zuschauerinnen nahmen am Dualaktivierungskurs mit Trainerin Tanja Hönsch teil. Damit zeigt sich einmal mehr, dass bei den Kutschen-Freunden nicht nur das Fahren im Mittelpunkt steht – auch abwechslungsreiche Lehrgänge rund um die gesunderhaltende Arbeit mit dem Pferd gehören im Verein dazu.

Die Dualaktivierung ist eine von Michael Geitner entwickelte Trainingsmethode, die seit 2003/2004 eine immer größere Anhängerschaft findet. Ziel ist es, auf Grundlage des Farb-Sehvermögens der Pferde und dann durch gezielte Bewegungsmuster die Zusammenarbeit der beiden Gehirnhälften des Pferdes zu fördern und die Balance und Koordination zu schulen. Dies verbessert nicht nur die Lernfähigkeit und Gelassenheit des Tieres, sondern trägt auch wesentlich zum Muskelaufbau und zur allgemeinen Gesunderhaltung bei. Die Arbeit erfolgt in einem speziellen Zeitsystem mit sechs Einheiten à drei Minuten, unterbrochen durch je eine Minute Pause. Farbige Markierungen in Blau und Gelb – durch Gassen (mit Schaumstoff gefüllte Stangen und Pylonen) in Farben, die Pferde besonders gut wahrnehmen – strukturieren den Parcours visuell.

Tanja Hönsch, ausgebildete Geitner-Trainerin, führte die Teilnehmerinnen fachkundig mit Ruhe und Verständnis für die verschiedenen Pferde-Menschen Teams durch insgesamt fünf variabel nutzbare Hindernisstationen. Klassische Formen wie das „Kleeblatt“, die "Cavalettigasse"oder der „Fächer“ sorgten für vielseitige Reize und Herausforderungen. Dabei konnten die Hindernisse je nach Pferd sowohl an der Longe, beim Longewalking (ähnlich zu Fahren am Boden) sowie unter dem Sattel genutzt werden.

Obwohl das Wetter sich wenig beständig zeigte – mit einem Wechsel aus heftigen Regenschauern und strahlendem Sonnenschein – ließen sich weder Zwei- noch Vierbeiner die Laune verderben. Die Stimmung blieb über den gesamten Kurstag hinweg konzentriert, motiviert und begeistert. Für das leibliche Wohl sorgten Vereinsmitglieder sowie Teilnehmende mit einem reichhaltigen Buffet aus Kuchen, Salaten, Brötchen, Fingerfood sowie Kaffee, Tee und Kaltgetränken. Ein herzliches Dankeschön an alle, die hier mit Spenden oder helfenden Händen zum Gelingen beigetragen haben – insbesondere auch an die fleißigen Unterstützer*innen beim Aufbau am Vortag und beim Abbau nach Veranstaltungsende gegen 19 Uhr.

Die Teilnehmenden und Zuschauerinnen erlebten einen lehrreichen, motivierenden Kurstag mit einer bunten Mischung an Pferdetypen – von Shetty bis Haflinger, Araber und Warmblut, von 90 cm bis 170 cm Stockmaß war alles vertreten. Die Dualaktivierung eignet sich für alle Pferderassen und Ausbildungsstände – und ergänzt das reguläre Training mit Spaßfaktor.

Nach dem bereits im vergangenen Jahr sehr erfolgreichen Equikinetic-Kurs war dies die zweite Veranstaltung mit Tanja Hönsch im Verein. Wir sind gespannt, was im nächsten Jahr folgt – denn klar ist: Bei den Kutschen-Freunden geht es nicht nur ums Fahren, sondern um ganzheitliche, pferdegerechte Arbeit mit Herz, Verstand und Abwechslung.