Angebotsstruktur in den Kindertageseinrichtungen: Zusätzliche Plätze in fast allen Kommunen

Angebotsstruktur in den Kindertageseinrichtungen: Zusätzliche Plätze in fast allen Kommunen

Mit steigenden Kinderzahlen – sei es durch Geburten oder Zuzüge – steigt auch die Nachfrage der Eltern nach zusätzlichen Betreuungsplätzen im Kreis Gütersloh. Um den Bedarf in den zehn Kommunen in Zuständigkeit des Kreisjugendamtes zu decken, sind zusätzliche Plätze für das Kindergartenjahr 2023/2024 geplant. Diese Planungen für die 121 Kindertageseinrichtungen sind in Zusammenarbeit mit den Trägern sowie in Abstimmung mit den zehn Kommunen erfolgt. Die Bedarfsplanung wurde am Donnerstag, 9. März, im Jugendhilfeausschuss vorgestellt und einstimmig von den Mitgliedern beschlossen.

Für die 6.135 Kinder über drei Jahren (Ü3) stehen im neuen Kita-Jahr 5.934 Plätze zur Verfügung. Damit liegt die Betreuungsquote bei 96,72 Prozent. So kann im Ü3-Bereich in fast allen Kommunen die angestrebte Bedarfsdeckung von 99 Prozent erreicht werden. „Für das kommende Kindergartenjahr haben wir diesmal viele Anmeldungen im U3-Bereich, sodass sich die Zahl der Plätze auf 1.795 erhöht“, stellt Barbara Grube, Sachgebietsleiterin Kindertagesbetreuung beim Kreis Gütersloh, im Ausschuss fest. Kinder im U3-Bereich sind zwischen zwei Monaten und drei Jahren alt, einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz haben Kinder von ein bis drei Jahren.

Der Bedarf für die Kindertagespflege kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht ermittelt werden. Dafür müssen die Zu- und Absagen der Tageseinrichtungen an die Eltern abgewartet werden. Die Abteilung Jugend rechnet für das kommende Kindergartenjahr mit rund 635 Kindern, davon 590 im U3-Bereich. Das Angebot der Kindertagespflege soll weiter ausgebaut werden, um der Nachfrage gerecht zu werden. So sollen im Kitajahr 2023/24 voraussichtlich 172 Kindertagespflegepersonen im Kreisgebiet tätig sein.

Auch Kinder aus geflüchteten Familien, die in den Kreis Gütersloh gekommen sind, haben einen Rechtsanspruch auf einen Platz in einer Kita. Die bereits einer Kommune zugewiesenen Kinder sind in der aktuellen Bedarfsplanung berücksichtigt. Kinder, die im Laufe des Jahres mit ihren Familien in den Kreis kommen, werden in sogenannten Brückenprojekten betreut. Dort werden Kinder sowie ihre Eltern in kleinen Gruppen auf die Regelbetreuung vorbereitet. In 2023 sind 14 Betreuungsgruppen vorgesehen.

Als alternatives Betreuungsangebot für Kinder unter drei Jahren gibt es Spielgruppen, die Kinder an zwei bis fünf Wochentagen besuchen können. Im aktuell laufenden Kindergartenjahr gibt es 20 Spielgruppen mit 91 Kindern.

Die Betriebskosten für die Betreuung der U3- und Ü3-Kinder in den Kindertageseinrichtungen in 2023 betragen rund 90,3 Millionen Euro. Die Kosten für die Kindertagespflege belaufen sich auf rund 5,1 Millionen Euro.

Im Ortsteil Clarholz soll eine weitere Gruppe an der CJD Norbert-Kita entstehen. Die Umsetzung hat sich verzögert. Die neue Kita ‚Villa Lindenbaum‘ ist zurzeit in einem Container untergebracht.

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