Sonntagsgedanken in der Adventszeit
In der Vorweihnachtszeit möchten wir jeden Adventssonntag mit einem besonderen „Sonntagsgedanken“ beginnen. Mit ein paar Zeilen oder Worten laden wir zum Innehalten und Nachdenken ein – adventlich, besinnlich und hoffnungsvoll
Advent, Advent, ein Lichtlein brennt. Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier…“
Von Rainer Moritz
(Pfarrer im Bezirk Herzebrock-Clarholz der ev. Versöhnungs-Kirchengemeinde)
Advent ist die Zeit der Kerzen und der Lichter. Sie leuchten am Adventskranz, an Tannenbäumen, in heimeligen Fenstern und illuminierten Gärten. Sie machen das Dunkel des Winters heller. Sie schenken Licht, Wärme, Trost und Hoffnung in kalter und dunkler Zeit. Licht in einer Welt, die vielfach düster, einsam und bedrohlich ist.
Kleine Lichtpunkte nur und doch verändern sie etwas. Kleine Proteste gegen die Dunkelheit. Kleine Zeichen des Widerstandes gegen die Kälte von Hass und Gewalt. Kleine Symbole der Hoffnung gegen das Dunkel von Angst und Sorge.
Eine Einladung, selber Licht zu sein und das Leben etwas heller zu machen. Vielleicht nur zaghaft, wie eine brennende Kerze. Vielleicht mutig und unübersehbar wie ein hell leuchtender Weihnachtsbaum. Ein Signal, dass immer mehr möglich ist. Dass wir mehr sein können, als wir meinen. Größer, als wir denken. Leuchtender, als wir meinen. Der Autor Matt Haig sagt es so: „Es steckt immer mehr in uns, als uns bewusst ist. Mehr Stärke, mehr Herzlichkeit, mehr Mitgefühl, mehr Widerstandskraft.“
Lassen wir auch unser Licht leuchten! Lassen wir unsere wahre innere Größe erstrahlen! Zünden wir nicht nur Kerzen an, sondern ebenso Lichter von Vertrauen, Tatkraft, Menschlichkeit und Frieden!
Damit es heller wird – in uns und um uns!
