Familienbesitz, Nachbarschaftstradition und neue Instandsetzung
Das kleine Heiligenhäuschen am Prozessionsweg in Clarholz feiert in diesem Jahr ein besonderes Jubiläum: Vor genau 80 Jahren wurde es errichtet – und ist seitdem ein fester Bestandteil des Ortsbildes und der Nachbarschaftstradition.
Erbaut wurde das Heiligenhäuschen im Jahr 1945, direkt neben einem Bunker. „In dem Bunker hat sich meine Mama früher als Kind im Krieg immer versteckt – und als Dank dafür, dass sie und die Menschen in der Straße den Krieg überlebt haben, wurde dieses Heiligenhäuschen erbaut“, erinnert sich Ina Venten. Seitdem ist es im Familienbesitz und wurde über die Jahrzehnte immer wieder gepflegt und instandgesetzt.
Bereits 2022 hatte die Nachbarschaft „Tipp“ das Heiligenhäuschen umfassend saniert: Dach, Mauerwerk und Bepflanzung wurden erneuert. Pastor Josef Kemper segnete das Bauwerk damals feierlich in einer Andacht, die viele Anwohnerinnen und Anwohner besuchten. Damit wurde die Tradition der Laurentiusprozession, die früher regelmäßig am Heiligenhäuschen vorbeizog, zumindest in Teilen wieder lebendig.
Aktuelle Arbeiten zum 80. Jubiläum
Da im Jubiläumsjahr viele Anwohnerinnen und Anwohner leider erkrankt sind, entschied sich die Gruppe um Ina Venten, das Häuschen zum Jubiläum zumindest zu renovieren – als Zeichen der Verbundenheit und des Zusammenhalts. Zum 80-jährigen Bestehen wurde nun erneut Hand angelegt: Der Schriftzug, der seit einigen Jahren fehlte, wurde nun endlich wieder angebracht. Auch der Fußboden, der durch die Zeit stark beschädigt ist, wurde erneuert. Unterstützt wird die Familie dabei von der Firma Tohermes, die sich für die Instandsetzung engagiert.
Das Heiligenhäuschen ist für die Nachbarschaft weit mehr als ein religiöses Bauwerk. Einmal im Jahr treffen sich die Anwohnerinnen und Anwohner dort zu einem gemeinsamen Tag, um die Tradition zu pflegen und das Miteinander zu feiern. Es ist ein Ort der Ruhe, aber auch ein Ort, an dem Generationen zusammenkommen und Geschichte lebendig bleibt.
