BOB3 - Ein kleiner Roboter in der Grundschule

„Der Einsatz von digitalen Medien an Schulen wird immer bedeutender“, das stellte Aloys Rohling von der Stiftung Sonnenblume bei seinem Besuch in der Josefschule fest.

BOB3 - Ein kleiner Roboter in der Grundschule

Erst vor Kurzem ermöglichte die Stiftung Sonnenblume mit einer Spende in Höhe von 1000 €, dass die Schüler der Josefschule in Herzebrock das Programmieren mit einem Lernroboter BOB3 erlernen. Mehr als 15 BOB3 Roboter seien jetzt in der Grundschule im Einsatz.

Aloys Rohling ließ sich die BOB3 Roboter von den Schülern der Klasse 4 A erklären. Am Dienstag besuchte der Herzebrocker die Mädchen und Jungen in der Medienstunde, die von der Lehrerin Katarina Sophia Esdar unterrichtet wird. Sie ist eine von zwei Lehrerinnen an der Grundschule, die sich mit den neuen Medien auseinandersetzt und die wissbegierigen Kinder in Partnerarbeit an die Programmierung eines Roboters heranführt.

BOB3 ist ein Micro-Controller in Roboter-Form. Entwickelt wurde er vom Unternehmen Nicai System, die ihren Sitz in Stolberg haben.

Der Lernroboter merkt, ob seine Arme berührt werden und wenn ja, wo. Er kann drahtlos IR-Codes senden und empfangen und damit Freunde erkennen, seine weißen Scheinwerfer einschalten, seine Augen in allen Farben blinken lassen, nah und fern unterscheiden und einiges mehr. Ziel sei es, den Nachwuchs für Technik, Elektronik, Naturwissenschaften und Programmierung zu begeistern. „Durchs selber ausprobieren lernen die Schüler am besten“, davon ist Schulleiterin Anja Giesbertz überzeugt. Seit dem vergangenen Schuljahr steht neben Mathematik, Sport und Sachunterricht für die Viertklässler die Medienstunde auf dem Stundenplan. Sie dürfen in die digitale Welt eintauchen. Dann heißt es für sie: ausprobieren, verstehen und entdecken. „Und, dass jeder in seinem eigenen Tempo“, fügte Giesbertz hinzu. Mit dem BobDock wird der BOB3 drahtlos an die Schul-iPads programmiert. Verschiedene Lerninhalte werden in Form des Stationenlernens gemeinsam erarbeitet. Stationskarten mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, Lerninhalten und Aufgaben, passende Werkstattpläne, Lesetexte mit Fragen, Infokarten, Ausmalbilder, Wortsuchrätsel und weiteres Material stehen den Schülern zur Verfügung. Nachdem die ersten Lichter leuchten, war der Ehrgeiz der Schüler geweckt. Nicht nur die Augen vom BOB3 konnten in verschiedenen Farben leuchten, sondern er blinkte wie ein Polizeilicht, funktionierte als Taschenlampe oder konnte als Alarmanlage benutzt werden.

Zu den Lernzielen gehören: die technischen Grundlagen der Robotik verstehen und aktiv nutzen, die Algorithmen entwerfen, testen und bewusst reflektieren, auftretende Probleme gemeinsam erkennen und eine Lösungsstrategie entwickeln und die Lösungsstrategie in eine algorithmische Sequenz umwandeln und diese programmatisch umsetzen.

Die Schüler würden das Programmieren erlernen, genau auf der gleichen Art und Weise, wie es Computer-Experten tun. Dadurch sollen die Schüler ein grundlegendes Verständnis dafür bekommen, wie Computer denken und welche Möglichkeiten bzw. Einschränkungen sich daraus ergeben. Dadurch können sie Risiken und Potenziale von neuen digitalen Technologien besser beurteilen und bewerten.

„Das Schulbudget ist begrenzt, es ist schon einen Riesen Vorteil, dass es die Stiftungen gibt oder die Sponsoren hier vor Ort und wir auch im Moment diese Medienstunden zu den anderen Schulfächern zusätzlich anbieten können“, so Anja Giesbertz.

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