Neues Trauzimmer im Pastorat eröffnet
Das frisch renovierte Trauzimmer im Pastorat an der Klosterstraße erweitert ab sofort das Angebot für standesamtliche Trauungen in Herzebrock-Clarholz. Vertreterinnen des Standesamtes und der Gemeindeverwaltung stellten den Raum nun offiziell vor.
Das Trauzimmer befindet sich in der linken Haushälfte des historischen Pastorats, nur wenige Schritte von der Kirche St. Christina entfernt. Der Raum wurde frisch gestrichen, mit neuen Gardinen und Stühlen ausgestattet und soll noch durch historische Fotografien des Klostergartens ergänzt werden. Ein besonderes Detail ist der alte Tisch samt Stuhl – eine Leihgabe aus dem Familienbesitz von Julia Becker, Leiterin des Fachbereichs II – Schule, Sport, Kultur, Familie, Soziales und Ordnung der Gemeinde.
Insgesamt bietet der Raum 22 Sitzplätze sowie Platz für das Brautpaar und zwei Trauzeugen. Auch ein Sektempfang im Garten hinter dem Pastorat ist möglich.
Übergangslösung mit Perspektive
Das Pastorat dient zunächst als Übergangslösung, da sowohl das alte Rathaus abgerissen als auch das Pastorat selbst perspektivisch renoviert werden sollen. Die Planungen für das Pastorat laufen bereits, inklusive der Prüfung möglicher Fördermittel. Nach der Neugestaltung soll das Pastorat weiterhin als Trauort zur Verfügung stehen – zusätzlich zu einem künftigen Trauzimmer im neuen Rathaus.
Die erste Anmeldung für eine Hochzeit im Frühjahr 2026 liegt bereits vor. Das Pastorat wird als Ersatz für das Rathaus kostenfrei angeboten, während andere Trauorte wie der Sonnenhof oder das Zumbusch-Zimmer kostenpflichtig sind.
Steigende Nachfrage und mehr Flexibilität ab 2026
Durch den Wegfall des Kapitelsaals in Clarholz und von Schloss Möhler standen in den vergangenen Jahren weniger Trauorte zur Verfügung, was zu einem deutlichen Rückgang der Trauungszahlen führte. 2025 zeigte sich jedoch eine klare Trendwende: 20 Paare gaben sich im Sonnenhof das Ja-Wort, 12 im Zumbusch-Zimmer und 10 im Trauzimmer des alten Rathauses. Für 2026 erwartet das Standesamt erneut steigende Zahlen – auch dank des neuen Trauzimmers im Pastorat. Schon jetzt liegen 13 Reservierungen für den Sonnenhof, eine für das Zumbusch-Zimmer und eine weitere für das Pastorat vor.
Ab 2026 können Trauungen während der regulären Öffnungszeiten des Standesamtes stattfinden. Insgesamt stehen dann fünf Standesbeamte zur Verfügung: Rita Pfeiffer, Elke Strickmann, Sandra Westermann, Rainhard Mainka und Bürgermeister Marco Diethelm. Trauungen zu halten ist nicht ganz so einfach möglich – die Ausbildung zur Standesbeamtin bzw. zum Standesbeamten umfasst zwei Wochen Vollzeitunterricht mit anschließender Prüfung.
„Heiratsanträge, die zu Weihnachten oder Silvester kommen, können dann im neuen Jahr direkt hier heiraten“, sagt Standesbeamtin Rita Pfeiffer mit einem Lächeln und unterstreicht damit die Bedeutung des neuen Trauortes für die Gemeinde.