Ein Weg der Mahnung: Fünf Stationen, ein starkes Zeichen | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Rund 50 Menschen folgten dem Gedenkweg durch Herzebrock, um fünf Mahnmale zu besuchen. Besonders junge Teilnehmer zeigten eindrucksvoll, wie wichtig Erinnerungskultur bleibt – gegen das Vergessen und für ein „Nie wieder“.

Ein Weg der Mahnung: Fünf Stationen, ein starkes Zeichen

Zeichen der Verantwortung für die Erinnerungskultur

Von Karl-Hermann Schlepphorst

Die Begehung eines Weges der Erinnerung am Sonntag, dem 02.11.2025 fand ein erfreulich großes Interesse: Gut 50 Teilnehmer gingen mit und besuchten einmal im Zusammenhang fünf Mahnmale und Gedenkstätten. Eingeladen zu diesem Weg hatte der Heimatverein Herzebrock. Anlass war das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren, verbunden mit der Nazi-Diktatur und den Gräueltaten ihrer Schreckens- und Gewaltherrschaft, die sich auch in Herzebrock vollzog.

Ausgangspunkt war das Mahnmal auf dem Denkmalplatz an der Uthofstraße, es folgte die Gedenkstele für die damaligen jüdischen Mitbürger. Von dort gingen die Teilnehmer zum Friedhof, wo sowohl das Grabfeld der Zwangsarbeiter und ihrer Kinder als auch die Gräber der gefallenen Soldaten besucht wurden.

Die einzelnen Stationen wurden in ihrer Gestaltung erläutert, dazu gab es Erklärungen und konkrete Berichte über Ereignisse in Herzebrock. Die Erläuterungen und gedanklichen Impulse wurden von Hans-Bernhard Vielstädte und Karl-Hermann Schlepphorst vorgetragen. Über die Todesschicksale der 27 jüdischen Mitbürger berichteten Schülerinnen und Schüler der Israel AG des Einstein-Gymnasiums in Rheda-Wiedenbrück.

Die Mitglieder der AG mit ihrem Lehrer Thorsten Mönning und Schulleiter Jörg Droste sowie die Konfirmanten der evangelischen Gemeinde mit Pfarrer Rainer Moritz stellten bemerkenswerter Weise die größte Teinehmerzahl, die Erwachsenen der Nachkriegsgenerationen waren bedauerlicherweise wenig vertreten.

Am Buch der Gefallenen beider Weltkriege in der St. Christina-Kirche endete die Begehung mit dem Hinweis auf die Verantwortung, die jetzige und künftige Generationen tragen, damit die damaligen Ereignisse nicht in Vergessenheit geraten, damit sich derartige menschenverachtende Geschehnisse nicht wiederholen: Gegen das Vergessen und für das "Nie wieder".

Die Teilnehmer, insbesondere die jungen, setzten ein beeindruckendes Zeichen der Verantwortung für die Erinnerungskultur.