Ein letzter Blick ins alte Verwaltungsgebäude an der Clarholzer Straße
Mehr als sechs Jahrzehnte lang prägte das Gebäude an der Clarholzer Straße das Ortsbild von Herzebrock – zunächst als Firmensitz, später als Zentrum der Gemeindeverwaltung. Nun neigt sich seine Geschichte dem Ende zu.
Im Jahr 1962 begann die Firma Reckendrees mit dem Bau des Gebäudes. Es wuchs mit den Anforderungen: Immer wieder wurde erweitert, ergänzt, umgebaut. Neben den Büroräumen im Haupttrakt entstanden über die Jahre auch Werkstatträume, die dem wachsenden Betrieb dienten. Nach dem Umzug der Firma ins Industriegebiet im Jahr 1991 übernahm die Gemeinde Herzebrock-Clarholz das Gebäude und machte es zum neuen Verwaltungsstandort.
Über drei Jahrzehnte lang wurden hier Entscheidungen getroffen, Anträge bearbeitet, Gespräche geführt und Weichen für die Zukunft der Gemeinde gestellt. Viele Bürgerinnen und Bürger erinnern sich an Behördengänge, Trauungen oder persönliche Begegnungen mit der Verwaltung – das Gebäude war ein fester Bestandteil des kommunalen Lebens.
Nun ist das Kapitel abgeschlossen: Alle Abteilungen sind ausgezogen, die Entkernung hat begonnen. Ein konkreter Termin für den Abriss steht zwar noch nicht fest, doch der Wandel ist bereits sichtbar. Wo einst Aktenordner in Regalen standen und Telefone klingelten, herrscht nun Leere – und Vorfreude auf das, was kommt.
Bürgermeister Marco Diethelm blickt mit Zuversicht nach vorn: „Wir freuen uns auf ein neues, modernes Rathaus, das nicht nur unseren Mitarbeitenden zeitgemäße Arbeitsplätze bietet, sondern auch Raum für Begegnung schafft. Ein multifunktionaler Saal wird künftig auch den Vereinen zur Verfügung stehen – das stärkt das Miteinander in unserer Gemeinde.“
Wir durften ein letztes Mal durch die Flure gehen, Türen öffnen, Erinnerungen aufleben lassen. Dabei ist ein Video entstanden, das diesen besonderen Moment festhält – ein stiller Abschied von einem Stück Herzebrocker Geschichte. Und zugleich ein Blick nach vorn: auf das, was an dieser Stelle neu entstehen wird.