Förderverein Haus Samson wählt neues Führungsteam
von Martha Wiemer
Im Mittelpunkt der diesjährigen Mitgliederversammlung des Fördervereins Haus Samson stand ein Wechsel im Führungsteam. Sowohl der bisherige erste Vorsitzende Karl-Heinz Grundmann als auch der zweite Vorsitzende Gottfried Pavenstädt stellten nach mehr als zwanzig Jahren ehrenamtlichen Engagements für den Erhalt des denkmalgeschützten Hauses Samson ihre Ämter aus Altersgründen zur Verfügung. Beide gehörten im Juni 2005 neben Heinrich Schürmann, Dieter Kösterherm, Johannes Feldmann, Christoph Rugge, Paul Toppmöller und Heinrich Tegelkamp zu den Gründungsmitgliedern des Fördervereins. Ziel war es, das geschichtsträchtige und damals zum Verkauf stehende Haus am Kirchplatz zu erhalten, zu pflegen und das kulturelle Leben zu fördern.
Andreas Bünte (1. Vorsitzender) und Wolfgang Kuhn (2. Vorsitzender) treten nun die Nachfolge an. Beide wurden während der Mitgliederversammlung einstimmig gewählt. Besonders Wolfgang Kuhn hat einen persönlichen Bezug zum Haus Samson: Nach dem Tod des unvergessenen Franz Samson war die Familie Bakenfelder-Kuhn rund zwanzig Jahre Eigentümerin des Hauses am Kirchplatz. Neben den guten Wünschen der bisherigen Vorsitzenden an ihre Nachfolger unterstrich Gottfried Pavenstädt mit der Übergabe eines rund 150 Jahre alten Kleiderbügels mit der Aufschrift „G. Samson – Clarholz“ symbolisch die Bedeutung ihrer zukünftigen Arbeit für den Erhalt des geschichtsträchtigen Gebäudes. Ebenfalls einstimmig in ihren Ämtern bestätigt wurden Dieter Kösterherm (Schatzmeister) sowie Martina Jasperneite (Schriftführerin). Dem Beirat gehören weiterhin Paul Toppmöller, Christoph Rugge und Stefan Wellerdiek an.
Schriftführerin Martina Jasperneite blickte auf das Jubiläumsjahr 2025 zurück. Ein gelungener Frühschoppen mit zahlreichen Führungen sowie eine Fotoshow Ende Juni anlässlich des 20-jährigen Jubiläums bildeten die Höhepunkte des Jahres und rückten sowohl das Haus Samson als auch den Förderverein in den Fokus der Öffentlichkeit. Weitere Projekte konnten ebenfalls umgesetzt werden: In den Räumen der Gruppe 13 wurden zwei Kastenfenster sowie die Haustür renoviert. Bei der renovierungsbedürftigen Außentreppe zum Kirchplatz besteht hingegen weiterhin Uneinigkeit, ob diese saniert oder komplett ersetzt werden soll. Auch die hierfür beantragten Fördermittel des Landschaftsverbandes wurden aufgrund fehlender Mittel zunächst gestrichen. „Es muss etwas gemacht werden, aber was, ist die Frage“, brachte es Karl-Heinz Grundmann auf den Punkt.
Dank Mitgliedsbeiträgen, Zuschüssen, Fördergeldern sowie einer großzügigen Spende in Höhe von 5.000 Euro eines anonymen Unterstützers konnte Dieter Kösterherm einen positiven Kassenbericht vorlegen. Auf Antrag von Kassenprüferin Maria Elbracht wurde dem Vorstand einstimmig Entlastung erteilt. Sowohl Maria Elbracht als auch Wilfried Nörling übernehmen die Kassenprüfung auch im kommenden Jahr. Besonders erfreulich ist, dass das anfängliche Darlehen in Höhe von 300.000 Euro auf unter 100.000 Euro reduziert werden konnte. Zudem überschritt die Mitgliederzahl erstmals die Marke von 100 und liegt nun bei 102.
Nachdem bereits im vergangenen Jahr Satzungsänderungen vorgenommen wurden – insbesondere hinsichtlich der Vermögenszuordnung im Falle einer Vereinsauflösung, die nun dem Heimatverein Clarholz statt der Katholischen Kirchengemeinde St. Laurentius zufällt – standen weitere Anpassungen an. Diese betrafen vor allem die Bereiche Förderung und Vereinsmitgliedschaft, Beschlussfähigkeit sowie die Aufgaben des erweiterten Beirats. Künftig ist zudem die digitale Einberufung der Mitgliederversammlung möglich. Auch eine Datenschutzverordnung wurde in die Satzung aufgenommen. Die Änderungen wurden einstimmig beschlossen, um die Gemeinnützigkeit weiterhin sicherzustellen.
Nach Dankesworten von Bürgermeister Marco Diethelm an die scheidenden Vorsitzenden sowie an das gesamte Team würdigte auch Cathrin Adämmer, Vorsitzende der Gruppe 13, das gute Miteinander der vergangenen zwanzig Jahre. Dem schloss sich der neue Vorsitzende Andreas Bünte an. Zahlreiche Erinnerungen und Anekdoten von Karl-Heinz Grundmann und Gottfried Pavenstädt an das Haus Samson und die vergangenen zwei Jahrzehnte, verbunden mit großer Dankbarkeit, rundeten die Mitgliederversammlung ab. Als Dankeschön erhielten beide eine persönliche Leinwandcollage, die ihr langjähriges Wirken anhand vieler Bilder dokumentiert.