10 Jahre Kleiderstube an der Gütersloher Straße in Herzebrock | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Inzwischen sind viele Aufgaben wie das Annehmen und Sortieren der gespendeten Kleider und Haushaltsgegenstände schon zur Routine geworden. „Aber es bleibt zusammenzufassen: Was Ihr da leistet, das ist wirklich Arbeit!“

10 Jahre Kleiderstube an der Gütersloher Straße in Herzebrock

Dankte die Vorsitzende der Caritaskonferenz, Lucia Herfert im Rahmen einer kleinen Feierstunde anlässlich des 10-jährigen Standortjubiläums der Kleiderstube der Caritaskonfernez St. Christina an der Gütersloher Straße am Donnerstagnachmittag, den 16 ehrenamtlichen und motivierten Mitarbeiterinnen.

Die Kleiderstube, die nun schon seit 10 Jahren ihre Räumlichkeiten in einem Ladenlokal an der Gütersloher Straße hat und dienstags und donnerstags ihre Türen öffnet, bietet Kleidung, Schuhen, Spielzeug, Haushaltswaren, Dekorationsartikel und viel mehr gegen eine geringe Spende an. Außerdem haben alle Mitarbeiter ein offenes Ohr für ihre Kunden.

Im November 2013 öffnete die Kleiderstube, die zentral von Herzebrock liegt und wo fast alle Räume barrierefrei zu erreichen sind, zum ersten Mal ihre Türen. Die Verkaufsräume befinden sich im Erdgeschoss und umfassen etwa 150 Quadratmeter. Zuvor war die Kleiderstube in einem Familienwohnhaus in der Wagenfeldstraße zu Hause, wo es noch keine Schaufenster gab und die Verkaufsräume auf zwei Etagen verteilt waren.

Für die Kleiderstube, für dessen Aufbau im Jahr 1976 Hannelore Böing, Christine Geisler und Elisabeth Hennig sich starkmachten, sei es ein Glück gewesen, dass diese Immobilie an der Gütersloher Straße gerade frei wurde.

„Die Anfänge waren äußerst schwierig: Es fehlte an Kleiderständern, Regalen und sogar Kleiderbügeln. Alle organisierten mit und mit Unterstützung der Bürgerstiftung und der Stiftung Sonnenblume konnten wir die fehlenden Einrichtungsgegenstände erwerben. Für die Fenster, die ja wunderbar als Schaufenster genutzt werden können, brauchten wir Vorhänge. Eine Umkleidekabine und Regale haben einige Männer aus dem Umkreis der Caritaskonferenz gebaut, der Verkaufstresen und Schuhregale haben wir aus Harsewinkel geholt, wo gerade ein Schuhgeschäft geschlossen worden war“, erinnerte sich Lucia Herfert zurück. „Auch heute noch mal an alle Helfer und Handwerker ein großes Lob und ein dickes Dankeschön.“ Aber ein noch viel größeres Glück sei es gewesen, dass sich so viele neue Mitarbeiterinnen gefunden hätten, die mit viel Herzblut und Engagement die Kleiderstube mit Leben füllen, nachdem die älteren Mitarbeiterinnen in Ruhestand gegangen waren. In all den Jahren wurde die Kleiderstube gut angenommen, sei es von den zum Teil sozial benachteiligten Kunden oder auch von den Bewohnern von Herzebrock und Clarholz, die damit eine ortsnahe Möglichkeit haben, Kleidung zu spenden und dadurch Gutes tun.

Allein in diesem Jahr wurden bereits für 315 geflüchtete Personen die Erstausstattung gepackt, darunter waren 70 Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre. Auch jetzt zu Weihnachten sei vieles umzuräumen, einzupacken und neu zu sortieren.

„In Herzebrock-Clarholz nimmt keiner so richtig das Flüchtlingsproblem wahr, weil es ganz gut funktioniert. Das liegt nicht nur an der Verwaltung, sondern in erheblicher Maße an der Kleiderstube, weil sie uns so gut unterstützen beim Thema Kleiderpakete packen. Dass wir das Ganze so gut hinbekommen, liegt an Ihnen danke“, hielt Bürgermeister Marco Diethelm fest. Auch Esther Hartmann, Koordinatorin von der Caritas im Dekanat, hob das ehrenamtliche Engagement der Mitarbeiterinnen hervor.

Seit der ersten Stunde an der Gütersloher Straße sind die heutigen Leiterinnen Rita Füchtenhans und Iris Schindler sowie Mitarbeiterin Doris Koch. Alle wollen etwas Sinnvolles machen und engagieren sich aus Überzeugung für die Kleiderstube.