Mit viel Liebe zum Detail wurden die 35 Stabpuppenfiguren gebastelt, Stimmen einstudiert und Lieder eingeübt, die die Streiche der beiden Unruhestifter lebendig und unterhaltsam erzählen. Die humorvolle Aufführung mit Spezialeffekten vereint Gesang und Puppenstabspiel. Im April fand in der Schule eine Projektwoche zu Max und Moritz statt und so lernten alle Schülerinnen und Schüler die Figuren und ihre Streiche sowie Wilhelm Busch kennen.
Wer kennt sie nicht, Max und Moritz und ihre frechen Streiche, sie stibitzen gebratene Hühner, sägen eine Brücke an, so dass der nächste Spaziergänger ins Wasser plumpst, sie bringen eine Tabakspfeife zum Explodieren, sodass dem Raucher Hören und Sehen vergeht. In einer turbulenten, frechen, fröhlichen Puppenstabspielinszenierung von Günther Kretzschmar erfuhren die kleinen und großen Zuschauer am Dienstag wie es mit Max und Moritz ausgeht.
„Wir wollten in diesem Jahr etwas Neues ausprobieren – ein gemeinschaftliches Stück ohne klassische Hauptrollen. So konnten alle mitwirken und ihre Ideen einbringen“, erläuterte die engagierte Schulchorleiterin Indra Berg-Scheumann. Ein besonderes Highlight: Während der Umbaupausen zwischen den einzelnen Streichen gewährte eine Live-Kamera hinter den Kulissen spannende Einblicke in die Arbeit der Spielerinnen und Spieler. Der Schulchor und Indra Berg-Scheumann bekamen ein großes Lob seitens des Kollegiums sowie vom ehemaligen Schulleiter und Gründer des Schulchores vor 50 Jahren, Ulrich Ackermann. Er blickte mit Stolz auf die Anfänge zurück: „Was 1975 mit einer kleinen Gruppe begann, hat sich über Jahrzehnte zu einer festen kulturellen Größe entwickelt. Es freut mich sehr zu sehen, dass der Chor heute noch so lebendig ist – dank des großen Engagements von Indra Berg-Scheumann.“ Seit 50 Jahren bereichert der Schulchor das Schulleben mit Musik, Chorfreizeiten, Gemeinschaft und unvergesslichen Auftritten. Ob bei Schulfeiern, auf dem Cityfest, dem Weihnachtsmarkt oder beim jährliche Musicalprojekt – der Chor ist aus dem kulturellen Leben der Schule nicht mehr wegzudenken. „Die Opernkarriere eines ehemaligen Schülers begann im Schulchor. Früher sind wir für die Proben noch in die Aula der damaligen von-Zumbusch-Hauptschule gegangen, weil es die Aula der Bolandschule noch nicht gab. Als erstes Stück wurde damals „Augen auf im Straßenverkehr“ aufgeführt“, so Ackermann. Bisher wurden jährlich Schulmusicals auf die Bühne gebracht - mit zwei Ausnahmen in der Coronazeit. Vom Schattentheater, über Die Bremer Stadtmusikanten, Randolfo und der eine Ton bis hin zu Conni kommt zur Schule begeistert der Schulchor Jahr für Jahr nicht nur Mitschülerinnen und -schüler, Eltern und Großeltern, sondern auch die angehenden Erstklässler der Grundschule.
Weitere öffentliche Aufführungen von Max und Moritz finden am Mittwoch und Donnerstag um 17.00 Uhr in der Aula der Bolandschule statt. Der Schulchor, der auch in diesem Jahr wieder auf Chorfreizeit war, lädt dazu herzlich ein.