Der Konsum von Vapes, auch bekannt als E-Zigaretten oder E-Shishas, ist bei Jugendlichen zunehmend verbreitet. Auch in Herzebrock-Clarholz sieht man viele Jugendliche und Erwachsene Vapes konsumieren.
Die neuartigen Produkte locken mit bunten Designs, vielfältigen Geschmacksrichtungen und gezielten Marketingstrategien, die sich an junge Menschen richten. Doch hinter dem harmlos erscheinenden Dampf verstecken sich ernsthafte Gesundheitsrisiken, die Eltern und Fachkräfte in der Jugendarbeit alarmieren.
In diesem Artikel erfahren Sie, warum Vapes bei Jugendlichen so beliebt sind, welche Gefahren sie mit sich bringen und wie Sie als Eltern handeln können.
Was sind Vapes?
Vapes, auch E-Zigaretten oder E-Shishas genannt, sind elektronische Geräte, die Flüssigkeiten (sogenannte Liquids) verdampfen, um einen Dampf zu erzeugen, der eingeatmet wird. Sie bestehen aus einem Akku, einem Verdampfer, einem Tank für das Liquid und einem Mundstück. Die Liquids enthalten Aromastoffe mit verschiedenen Geschmacksrichtungen (z.B. Mango, Menthol oder Vanille) und oft auch Nikotin.
Warum sind sie bei den Kindern so beliebt?
Jugendliche probieren Vapes aus, weil sie trendy wirken – das Design, die bunten Farben und Geschmacksrichtungen sprechen sie an. Influencer und gezieltes Marketing in sozialen Medien machen die Produkte noch attraktiver. Vapes schaffen oft ein Gefühl der Zugehörigkeit oder Abgrenzung und helfen dabei, sich erwachsener zu fühlen. Zudem werden sie fälschlicherweise als harmloser als klassische Zigaretten dargestellt, was die Neugier weiter steigert.
Warum sind sie gefährlich?
Vapes sind gefährlich, da ihr Dampf schädliche Stoffe wie krebserregendes Formaldehyd enthält, die Atemwege und Lunge reizen können. Nikotinhaltige Liquids führen schnell zur Abhängigkeit, und auch nikotinfreie Produkte fördern Gewohnheiten, die den Einstieg in Tabak erleichtern. Gefährliche Mischungen, z.B. mit Cannabis-Öl, erhöhen das Risiko schwerer Lungenschäden. Zudem belasten Vapes das Herz-Kreislauf-System, und die langfristigen Folgen sind noch unbekannt.
Was kann ich als Eltern tun?
Als Eltern können Sie Ihre Kinder über die Risiken von Vapes aufklären und auf irreführendes Marketing hinweisen. Führen Sie offene Gespräche, zeigen Sie Interesse und hören Sie zu. Seien Sie ein Vorbild, indem Sie selbst aufs Rauchen verzichten. Setzen Sie klare Regeln und unterstützen Sie Initiativen wie „Leben ohne Qualm“ für den Schutz vor Tabakkonsum.
Infoveranstaltung: Alles auf Lunge – harmloser Spaß oder gefährlicher Trend?“
Aber sind sich die Kinder und Jugendlichen der Risiken und Gefahren bewusst? Kennen Sie sich als Eltern mit der Thematik hinreichend aus? Wie kann ich mein Kind schützen? Welche Alternativen gibt es? Was mache ich, wenn…? Die Liste der Fragen ist wie die Anzahl der Substanzen - lang und unübersichtlich.
Um für mehr Klarheit und Sicherheit zu sorgen, lädt das Team der Schulsozialarbeit des Caritasverbandes für den Kreis Gütersloh e.V. am Donnerstag, den 3. April 2025 alle Eltern, Erziehungsberechtigten sowie Lehrkräfte zur Infoveranstaltung „Alles auf Lunge – harmloser Spaß oder gefährlicher Trend?“ ein.
Unter dem Titel „Alles auf Lunge – harmloser Spaß oder gefährlicher Trend?“ werden die beiden Referentinnen Vanessa Ogan (Kriminalhauptkommissarin, Kreispolizeibehörde Gütersloh) und Svenja Karweger (Fachstelle für Suchtvorbeugung, Caritasverband für den Kreis Gütersloh e.V.) ab 19:00 Uhr in der Aula der Moritz-Fontaine-Gesamtschule (Fürst-Bentheim-Straße 55, Rheda) wichtige Themen wie Lachgas, Vapes, Ballerliquids, die Teillegalisierung von Cannabis sowie das Fahren im Rauschzustand (z.B. mit E-Rollern) beleuchtet.
Die Teilnahme ist kostenfrei, jedoch wird um eine Anmeldung bis Mittwoch, den 2. April 2025, gebeten. Interessierte können sich ganz einfach per E-Mail bei Herrn Lars Walz unter lars.walz@caritas-gt.de anmelden.