Viele Bürgerinnen und Bürger der Region sorgen sich aktuell um die Auswirkungen der anhaltenden Trockenheit auf die Natur und die Wasserversorgung. Obwohl sich die Trockenperiode seit etwa sechs Wochen erstreckt, sind bislang vor allem die obersten 20 Zentimeter des Oberbodens betroffen. Sichtbare Spuren hinterlassen die steigenden Temperaturen, der Wind und die geringe Luftfeuchtigkeit, die den Oberboden austrocknen lassen. Bei weiterer Trockenheit könnte die Vegetation in Gefahr geraten, da sie sich hauptsächlich aus den oberen Bodenschichten mit Wasser versorgt.
Marco Schröder, stellvertretender Betriebsleiter der Gemeindewerke Herzebrock-Clarholz, beschreibt die Entwicklung des Grundwassersystems: "Nach den trockenen Jahren zuvor hat sich das Grundwasser insbesondere im Jahr 2024 deutlich erholt. Bis zum Jahresende sorgten ausreichende Niederschläge dafür, dass die Neubildung des Grundwassers sichergestellt werden konnte."
Die Neubildung des Grundwassers erfolgt hauptsächlich in regenreichen Wintermonaten, in denen das Wasser langsam in die tieferen Bodenschichten eindringt und das Porenvolumen des „Schwamms“ auffüllt.
Trotz der aktuellen Trockenheit bleiben die Grundwasserspiegel stabil, da das Grundwasser ein träges und robustes System darstellt. Schröder versichert: „Der im Jahr 2024 entstandene Wasservorrat bietet eine verlässliche Grundlage, weshalb vorerst keine Verknappung des Trinkwasserdargebots zu befürchten ist.“ Insbesondere die Wasserversorgung im Bereich Quenhorn ist gesichert und gewährleistet eine kontinuierliche Versorgung der Bevölkerung.
Dennoch bleibt die Trockenheit eine erhebliche Herausforderung, insbesondere für die landwirtschaftlichen Böden und die Vegetation. Um langfristige Probleme zu vermeiden, ist eine genaue Beobachtung der Situation sowie die Umsetzung nachhaltiger Maßnahmen zur Bodenpflege und Wassernutzung unverzichtbar.
Fazit: Auch wenn die aktuelle Trockenperiode keine unmittelbare Gefahr für das Grundwasser darstellt, ist es essenziell, achtsam zu bleiben und verantwortungsvoll mit unseren Wasserressourcen umzugehen. Die Natur bietet Stabilität, doch benötigt sie unsere Unterstützung, um ihre Widerstandsfähigkeit langfristig zu erhalten.
Hier sind fünf praktische Tipps, um mit trockenem Boden umzugehen:
Mulchen: Bedecke den Boden mit einer Schicht aus organischem Material wie Stroh, Rindenmulch oder Laub. Das schützt den Boden vor Verdunstung und hält die Feuchtigkeit länger in der Erde. Außerdem verbessert Mulch langfristig die Bodenstruktur.
Gezieltes Bewässern: Gieße den Boden früh morgens oder spät abends, um Verdunstung zu minimieren. Verwende tropfenweise Bewässerungssysteme oder Wasser direkt an den Wurzeln der Pflanzen, um Verluste zu reduzieren.
Pflanzenauswahl anpassen: Setze auf trockenheitsresistente Pflanzen, die auch bei längeren Perioden ohne Wasser gut zurechtkommen. Mediterrane Pflanzen wie Lavendel oder Rosmarin sind ein Beispiel dafür.
Boden verbessern: Arbeite organischen Kompost oder andere Humusstoffe in den Boden ein. Das erhöht die Fähigkeit des Bodens, Wasser zu speichern, und fördert ein gesundes Wurzelwachstum.
Unkraut entfernen: Halte die Fläche unkrautfrei, da Unkraut um die wertvolle Feuchtigkeit im Boden konkurriert. So können deine Pflanzen die verfügbaren Ressourcen besser nutzen.
Diese Maßnahmen können helfen, den Boden auch während Trockenperioden möglichst fruchtbar und wasserhaltig zu halten.