In Herzebrock, an der Gütersloher Straße, Gildestraße und Möhler Straße, hat das Seismik Ostwestfalen-Lippe Projekt begonnen. Dafür wurden am Wochenende überall an den Straßen kleine orange-weiße Kästchen aufgestellt.
Ziel des Projekts, das von der Landesregierung Nordrhein-Westfalen initiiert wurde, ist es, die geologischen Gegebenheiten der Region zu untersuchen und Daten für die Nutzung von Geothermie als klimaneutrale Wärmequelle zu sammeln.
Das Projekt umfasst umfangreiche 2D-seismische Messungen, die vom Geologischen Dienst NRW durchgeführt werden. Diese Untersuchungen sind Teil einer größeren Initiative, die bereits in anderen Regionen wie dem Münsterland, dem Rheinland und am Niederrhein erfolgreich durchgeführt wurde.
Sieben Messlinien mit insgesamt ca. 350 Kilometern Gesamtlänge sind geplant. Die Strecken verlaufen zwischen Stemwede und Porta Westfalica, Petershagen und Oelde, Barntrup und Paderborn, Spenge und Marienmünster, Paderborn und Höxter, Schieder-Schwalenberg und Willebadessen sowie Lichtenau und Borgentreich.
Die Messungen sind wichtig, da die Geologie der Region komplex ist und bisher nur wenige Daten zum Untergrund vorliegen. Durch den Einsatz von sogenannten Vibro-Trucks werden Schallwellen in den Boden gesendet, um detaillierte Informationen über die geologischen Strukturen zu erhalten.
Die gewonnenen Daten sollen dazu beitragen, die Nutzung von mitteltiefer und tiefer Geothermie zu fördern und somit einen wichtigen Beitrag zur Energiewende und zum Klimaschutz zu leisten. Die Landesregierung NRW sieht in der Geothermie eine vielversprechende Möglichkeit, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren und nachhaltige Energiequellen zu erschließen.
Quelle: Seismik Ostwestfalen-Lippe - Geowaerme NRW. https://geowaerme.nrw.de/seismik-ostwestfalen-lippe.