Nein zu Gewalt gegen Frauen: Fahne am Rathaus und die Gruppe 13 lässt Haus Samson orange erstrahlen | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Gewalt gegen Frauen geht uns alle an! #16Days vom 25.11. bis 10.12.2023

Nein zu Gewalt gegen Frauen: Fahne am Rathaus und die Gruppe 13 lässt Haus Samson orange erstrahlen

Zum internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen erstrahlte in Herzebrock-Clarholz das Haus Samson in Clarholz und am Rathaus in Herzebrock wehte eine orangefarbene Fahne. Beides signalisiert „Wir sagen Nein zu Gewalt gegen Frauen“.

Die Fahne ist eine Konzeption der UN-Women und der Organisation Gleichberechtigung und Vernetzung e.V.. Christina Gertheinrich, die Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde Herzebrock-Clarholz, hat die Fahne besorgt und möchte damit im Sinne der UN Women Deutschland auf die anhaltende Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam machen. Die Fahne soll von nun an jedes Jahr im Aktionszeitraum „Orange the World“ vor dem Rathaus gehisst werden.

Zusätzlich wurde anlässlich der weltweiten UN-Kampagne „Orange the World“ das Haus Samson in Clarholz, in dem die Künstlergruppe „Gruppe 13“ ihre Ausstellungen zeigt, am 25. November von 17 bis 24 Uhr orange angestrahlt. Die Farbe Orange steht für eine hellere Zukunft ohne Gewalt. In diesem Jahr steht die Gewalt gegen Frauen und Mädchen im öffentlichen Leben, einschließlich der digitalen Welt, in den Fokus.

Nachdem im Jahr 2021 das Zumbusch-Haus als Sitz des Kreisfamilienzentrums in Orange angestrahlt war, macht sich jetzt die Gruppe 13 für das Thema stark, weil Frauen beispielsweise auch in der Kunst noch zahlreichen Repressionen und Vorurteilen ausgesetzt sind.

Neben den Teilnehmern der Gruppe 13 waren zur Beleuchtung am Samstag in Clarholz Karl-Heinz Grundmann (Vorsitzender Förderverein Haus Samson), Gottfried Pavenstädt (zweiter Vorsitzender Förderverein Haus Samson), Bürgermeister Marco Diethelm und Christina Gertheinrich (Gleichstellungsbeauftragte) mit dabei.

Im Kunstverein Gruppe 13 e.V. sind 3 Künstler und 11 Künstlerinnen aktiv. Den höheren Anteil an kunstschaffenden Frauen sehen sie dabei als selbstverständlich an. Blickt man jedoch in das außereuropäische Ausland, dann kann es für Frauen lebensgefährlich sein, Kunstwerke zu erschaffen.

Aber selbst in der europäischen Kunstszene werden immer noch Werke von Frauen weniger gut bezahlt und sie sind deutlich seltener an renommierten Ausstellungsorten zu sehen. Frauen waren Musen und Modelle und kamen eher als Objekte auf Leinwänden vor. An Akademien und Kunsthochschulen wurden Frauen bis in das 20. Jahrhundert hinein nicht zugelassen.

In den Grundsätzen der Arbeit des Kunstvereins Gruppe 13 ist verankert, dass keine Werke ausgestellt werden, die diskriminierend oder gewaltverherrlichend sind. Dem Kunstverein ist es wichtig, in den Ausstellungen auf gesellschaftlich relevante Themen hinzuweisen und somit auch durch die Kunst gesellschaftspolitisch Position gegen Gewalt und für ein friedliches und gleichberechtigtes Miteinander einzustehen.

In verschiedenen Ausstellungen fand sich das Thema Rolle der Frau in der Gesellschaft" wieder: in diesem Jahr insbesondere in der Ausstellung „Über den Wert der Dinge" von den beiden Künstlerinnen Beate Bardenheuer und Marita Lienker. Die Werke der beiden Künstlerinnen stellen größtenteils Frauen- und Mädchenbildnisse dar.

Ergänzt wurde diese Ausstellung durch eine Lesung in Kooperation mit der Katholischen Öffentlichen Bücherei St. Laurentius. Cornelia Ertmer las aus ihrem Werk „Wenn alle schweigen", einem westfälischen Generationenroman. In diesem Roman wird das Thema Gewalt an Frauen intensiv beleuchtet und erzeugt emotionale Betroffenheit.

Mit der Teilnahme am Orange Day" setzen die KünstlerInnen der Gruppe 13 und auch der Förderverein Haus Samson ein deutliches Zeichen für Emanzipation und Gleichberechtigung, sowie gegen Gewalt an Frauen. Sie unterstützen damit die Initiative der Gleichstellungsbeauftragten Christina Gertheinrich und der Gemeindeverwaltung Herzebrock-Clarholz deutlich sichtbar.