Trotz eines schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeldes war der Vorstand der Kreissparkasse Wiedenbrück bei seinem Rückblick auf das vergangene Jahr zufrieden. „Wir blicken auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück“, resümiert der Vorstandsvorsitzende Werner Twent die Entwicklung in 2023.
Geschäftsvolumen und Ergebnis der Kreissparkasse haben sich positiv entwickelt. So stieg das Einlagenvolumen um 6,9 Prozent auf 2,89 Milliarden Euro. Das lag an den attraktiven Angeboten an kurz- und mittelfristigen Anlageformen. Insbesondere der Sparkassenbrief mit Laufzeiten zwischen ein und zehn Jahren erlebte eine wahre Renaissance. Der Bestand an Sparbriefen stieg um 360 Millionen Euro auf 392 Millionen Euro. Auf der anderen Seite reduzierten die gestiegenen Zinsen die Darlehenszusagen der Kreissparkasse. Die Darlehenszusagen, die ein Indikator für die Vitalität des Kreditgeschäftes sind, sanken um 46,5 Prozent auf 230,3 Millionen Euro. Auch das anspruchsvolle Umfeld mit hoher Inflation und damit sinkenden Realeinkommen sowie dem unglücklichen Hin und Her bei der Gesetzgebung und bei den Förderprogrammen haben zu einem Rückgang bei den Bauinvestitionen geführt. Vor diesem Hintergrund zeigte sich Emilian Klein, Mitglied des Vorstandes, mit einem Zuwachs von 41,7 Millionen (2,4 Prozent) im Kundenkreditbestand zufrieden. Die Bilanzsumme reduzierte sich hingegen um 3,6 Prozent auf 3,492 Milliarden Euro.
Zum Leistungspaket der Kreissparkasse und einer umfassenden Kundenberatung gehört neben dem Wertpapiergeschäft auch die Absicherung von privaten und betrieblichen Risiken. Das regelmäßige Sparen in Aktien- und Immobilienfonds erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit. So war der Nettoabsatz, der Saldo aus Käufen und Verkäufen, weiterhin positiv. „Viele unserer Kundinnen und Kunden konnten von den positiven Entwicklungen an den Aktienmärkten profitieren“, freut sich Sparkassendirektor Werner Twent. Ein Rekordergebnis mit einer Steigerung um 35,9 Prozent erreichte auch das Bauspargeschäft. Mit 48 Millionen Euro vermittelten Bausparvolumen ist diese Sparform aufgrund der Zinsentwicklung deutlich attraktiver geworden. „Unsere Kundinnen und Kunden möchten sich den niedrigmöglichsten Zins sichern,“ so Emilian Klein. Ebenso erhöhte sich der Bestand an Lebensversicherungen auf 16,9 Millionen Euro, da die Altersvorsorge angesichts der bestehenden Unsicherheiten wieder stärker in den Fokus der Bevölkerung rückt.
Trotz gestiegener Personal- und Sachaufwendungen erzielte die Kreissparkasse auch 2023 wieder einen Jahresüberschuss von einer Millionen Euro. 55,3 Cent mussten zudem aufgewandt werden, um einen Euro Ertrag zu erwirtschaften.
Tag für Tag bringt die Kreissparkasse vielfältige Unterstützungsleistungen für die Allgemeinheit und unterstreicht damit ihre regionale Bedeutung in eindrucksvoller Art und Weise. So hat sie mit insgesamt 930.000 Euro Vereine, Kindergärten, Schulen, die Jugendarbeit, den Sport, Natur- und Umweltprojekte sowie Kunst und Kultur in der heimischen Region gefördert. Abgerundet wird das finanzielle Engagement durch die Aktivitäten der Stiftung der Kreissparkasse Wiedenbrück. „Auch künftig gehören Spenden und Sponsoring zum Programm der Kreissparkasse“, betont Vorstandschef Werner Twent.
Im letzten Jahr beschäftigte die Kreissparkasse Wiedenbrück 323 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Ausbildungsquote lag bei 6,3 Prozent. Während des Pressegesprächs bedankte sich der Vorstand beim gesamten Kreissparkassen-Team für die geleistete Arbeit. Dabei betonte er, dass mit Blick auf die bevorstehende Fusion die Kreissparkasse ein sicherer und solider Arbeitergeber in der Region bleibt aber auch die sechs BeratungsCenter in den fünf Kommunen im Einzugsgebiet der Kreissparkasse Wiedenbrück in den nächsten Jahren Bestand haben werden. Die Kreissparkasse ist und bleibt für die Region ein stabiler Wegbegleiter.
Die Geschäftsentwicklung der Kreissparkasse Wiedenbrück in 2023 auf einem Blick:
Bilanzsumme: 3,492 Mrd. €
Einlagenvolumen: 2,890 Mrd. €
Kreditgeschäft: 1,777 Mrd. €
Mitarbeiter: 323
Ausbildungsquote: 6,3 %
BeratungsCenter: 6
SB-Geschäftsstellen: 4
Geldautomaten: 36
Münz-Einzahler: 4
Selbstbedienungsterminals: 42
Öffentliches Engagement: 930.000 €
Jahresüberschuss: 1 Mio. €
Cost-Income-Ratio: 55,3 Cent