40 Frauen und Männer sowie die damalige Lehrerin Anna Waschke (92) waren dabei. Eingeladen hatten Doris Kalefeld, Helga Linnemann und Ludger Rössing, die sich über das rege Interesse freuten. Dabei sahen sich die 1968 entlassenen Josefschüler nicht zum ersten Mal wieder. Zuletzt hatten sie sich vor fünf Jahren getroffen.
Nach Düsseldorf, Köln und Remscheid hat es einige gezogen. „Viele sind in Herzebrock-Clarholz, im Kreis Gütersloh und Umgebung geblieben“, so die Organisatoren. Ausgiebig schwelgten die Teilnehmer in alten Zeiten. Sie hatten sich eine Menge zu erzählen.
Die Klassenlehrerin Anna Waschke hatte die Klasse im dritten Schuljahr übernommen. „Zur besten Zeit hatte ich 64 Schüler“, erinnerte sich Anna Waschke. „Sie war die beste Lehrerin, sie hat uns in unserer Sturm- und Drangzeit gebändigt bekommen, sie war hoch motiviert und gerecht“, resümierten Wilfried Schnitker und Ulrich Weste.
Alte Kinderfotos machten die Runde und es wurde viel gelacht. So erinnerte sich Irmtraud Falkenreck daran, dass ihre einzige Klassenfahrt nach Scheveningen nach Holland ging. „Wir Schüler waren in Privatfamilien untergebracht, nicht in einer Jugendherberge oder in einem Hotel wie heute. Zum Frühstück gab es Schokoladenstreusel aufs Brot statt Nutella.“ Gegen Pixel hätten sich die Schüler in den Pausen immer durchsetzen müssen, „Mit Holzklötzchen haben wir Fußball gespielt und zu Hause dann Ärger bekommen, weil unsere Schuhsohlen kaputt waren“, berichtete Hans-Wilhelm Fecke.
Aufgrund des Platzmangels in der Josefschule wurden die Schüler des fünften und sechsten Jahrgangs im heutigen Pfarrzentrum unterrichtet. „Wir erinnern uns aber auch noch daran, dass wir einer der letzte Jahrgang waren, der keinen Englischunterricht bekommen hat“, so Doris Kalefeld vom Organisationsteam. Es wurde beschlossen, dass sie sich auf jeden Fall spätestens nach 5 Jahren wiedertreffen wollen.