Feuerwehr-Großeinsatz bei Brand in Schweinestall an der Marienfelder Straße | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Feuerwehr-Großeinsatz bei Brand in Schweinestall an der Marienfelder Straße

Direkt an der Grenze zu Marienfeld mussten rund 90 Feuerwehrleute der Löschzüge Herzebrock, Clarholz und Quenhorn am Sonntagmittag einen Großbrand löschen.

Eine Hofbewohnerin musste mit Verdacht auch eine Rauchgasvergiftung notärztlich versorgt und ins Krankenhaus gebracht werden, die rund 50 Schweine konnten rechtzeitig in einen sicheren Bereich gebracht werden.

Sie blieben augenscheinlich unverletzt. Auf dem Biohof war nach ersten Erkenntnissen gegen 12.30 Uhr Heu und Stroh als Ausstreu auf dem Stallboden aus bislang ungeklärter Ursache in Brand geraten. „Als wir hier eintrafen, war der Hofbesitzer schon mit ersten Löschmaßnahmen beschäftigt, mit einem Wasserschlauch versuchte er die Flammen von außen einzudämmen“, berichtete Einsatzleiter Peter Hagemann an der Brandstelle.

Zuvor war es den Landwirten offenbar erfolgreich gelungen, die Tiere in einen sicheren Bereich zu lotsen, so dass sie offenbar unverletzt blieben. Die Hofbewohnerin atmete dabei aber offenbar so viel Rauchgase ein, dass der in Harsewinkel stationierte Notarzt alarmiert werden musste, um die Frau zu untersuchen. Sie wurde später zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus eingeliefert.

Da hatten die Feuerwehrleute alleine mehr als 30 B-Schläuche ausgerollt, um eine leistungsfähige Wasserversorgung aufzubauen. Dafür wurde unter anderem das Wasser aus der rund 600 Meter entfernten Ems entnommen und zur Brandstelle gepumpt, ferner ein kleiner See auf dem betroffenen Hof angezapft.

Zur weiteren Unterstützung hatte die Kreisleitstelle der Feuerwehr in Gütersloh direkt nach dem Notruf unter anderem den Abrollbehälter Wasser des Kreisfeuerwehrverbandes an die Brandstelle entsandt, der an der Kreisfeuerwehrzentrale in St. Vit stationiert ist und 10.000 Liter Wasser mitbringt. Durch die enorme Hitze in dem Stallgebäude wurde auch gelagertes Heu und Stroh auf dem Dachboden entzündet. „Das war aber nur ein kleiner Bereich, den haben wir schnell gelöscht und den betroffenen Bereich geräumt, erläuterte der Einsatzleiter nachdem der Brand unter Kontrolle ist. Für die Löscharbeiten im inneren des Stalles rüsteten sich acht Feuerwehrleute mit Atemluftflaschen aus, um sich vor den giftigen Brandgasen zu schützen.

Weitere Nachlösch- und Aufräumarbeiten machten es aber nötig, dass die ersten Einsatzkräfte der Löschzüge Herzebrock und Quenhorn erst gegen 15:30 Uhr - also drei Stunden nach der Alarmierung - wieder einrücken konnten.

Polizeibeamte waren vor Ort, die Kriminalpolizei nahm ihre Ermittlungen zur Brandursache und Schadenshöhe auf.

Bild und Text Andreas Eickhoff