Erste Prüfung in Ostwestfalen: Erfolgreiche Schwertschüler in Herzebrock | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Erste Prüfung in Ostwestfalen: Erfolgreiche Schwertschüler in Herzebrock

Silla Gum Do, die koreanische Schwertkunst aus Deutschland. Ja, ihr habt richtig gelesen!

Verschiedenste Einflüsse und das intensive, jahrzehntelange Studium verschiedener asiatischer Schwertstile durch Großmeister Franz-Josef Wolf aus Aachen führten zur Entstehung eines eigenen Schwertstils mit einem festgelegten Prüfungs- und Graduierungssystem, das für alle Schwertschüler verbindlich ist.

Die zu erreichenden Graduierungen für Schwertschüler im Silla Gum Do sind schwarze Streifen auf weißem Gürtel. Die erste Prüfung nach der „Lehrzeit“ mit schlicht weißem Gürtel dient der Erlangung des ersten schwarzen Streifens auf diesem Gürtel.

Diese Prüfung fand am 13.02.2025 statt. Es war die erste Prüfung in Ostwestfalen und wurde in Herzebrock abgehalten.

Die drei Schwertschüler Fritz Robert Bischof, Alex Funk und Marco Kriener haben sich dieser Prüfung gestellt, die von David Bruchholder abgehalten wurde. Zur Beobachtung und zum Lernen durfte Nils Weber am Prüfertisch Platz nehmen.

Geprüft wurden die ersten sieben Grundschläge: Drei Schwertzüge, drei Zugformen, die erste Schwertform, die erste Kampfform und Schnitttests an Zeitungspapier. Diese Prüfungsinhalte fordern den Schwertschülern hohe Konzentration, Gleichgewicht, Präzision und Kontrolle des Körpers und des Schwerts (immerhin eine Waffe) ab.

Bei den Grundschlägen werden die richtige Körperhaltung, die Präzision sowie die richtige Führung der Klinge geprüft. Für die Schwertzüge gilt das Gleiche, wobei die Körperhaltung beim Zug, der vollständige Zug des Schwerts und wieder die Körperhaltung bei der Rückführung der Waffe in die Saya (Schwertscheide) besonders beachtet werden.

Zugformen fordern all dies ebenfalls. Hier kommt jedoch noch der Bewegungsablauf aus verschiedensten Zügen, Grundschlägen und Drehungen hinzu.

Die Schwertform als Langform kombiniert all dies und stellt somit eine besondere Herausforderung an die Schüler dar, weil zu den Grundtechniken auch noch Stiche und Umgriffe der Hände am Schwert dazukommen.

Die Sorgfalt im Umgang mit der Waffe, sich selbst und dem Partner wird dann in der Kampfform begutachtet. Hier arbeiten die Schüler mit einem Bambusschwert (Shinai). Die Kampfform wird als Abfrage des Abstands, des Timings, der Dynamik und der Kontrolle der Waffe zurecht als die Krönung der Prüfung bezeichnet.

Handhabung, der richtige Zug, die richtige Abschätzung des Abstands und vor allem die Präzision bei der Führung der Klinge werden beim abschließenden Schnitttest mit dem Holzschwert an Zeitungspapier von den meisten Schülern als der diffizilste Teil der Prüfung empfunden.

Die Prüfer befanden die Leistungen der Schüler insgesamt als gut, sodass alle Prüflinge die Prüfung zum ersten Streifen auf dem Gürtel bestanden haben. David Bruchholder gab als Prüfer noch wertvolle Tipps an die Schüler weiter, welche von Thomas Weber als Trainer der Silla Gum Do-Schüler aufgenommen wurden und in das Training einfließen werden.

Das kennzeichnet den Begriff des „Do“ (Weg), welcher ein lebenslanges Lernen vom und durch den Sport und von und vor allem durch die Trainingspartner als Weg des Lebens ist.

Alle Sportkollegen, Trainingspartner, Trainer und die Prüfer freuen sich mit den Prüflingen über die guten Leistungen und gratulieren herzlich zur bestandenen Prüfung.

Die nächste Prüfung kommt bestimmt, und es gibt noch so viel zu lernen!

Jeder und Jede der oder die sich das Training anschauen oder mitmachen möchte ist herzlich eingeladen. Die Trainingszeiten sind an jedem Donnerstag von 18:30 Uhr bis 21:00 Uhr in der Brandenburg-Halle in Herzebrock, zusammen mit den Sportlern vom Hap Ki Do in Herzebrock. Die Teilnahme ist ab 14 Jahren möglich, körperliche Einschränkungen gibt es nicht. Lockere Sportkleidung und Hallenschuhe mit heller Sohle werden empfohlen.

Um Trainingswaffen bereitstellen zu können bittet der Verein um Anmeldung unter silla-swm@gmx.de

Silla Gum Do fördert Gleichgewicht, Koordination, Fitness und Merkfähigkeit, und die Gemeinschaft trägt zum allgemeinen Wohlbefinden bei.