Erneut schwere Unfälle auf der A2 nach kräftigen Graupelschauer | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Erneut schwere Unfälle auf der A2 nach kräftigen Graupelschauer

(ei). Nach einem kräftigen Graupelschauer mussten am Mittwochabend erneut Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei zu schweren Unfällen auf der A2 ausrücken: In Höhe der Brücke Geweckenhorst waren neun Fahrzeuge kreuz und quer über drei Fahrstreifen verteilt, die Schnellstraße Richtung Hannover musste für zwei Stunden voll gesperrt werden.

Gegen 20 Uhr war es zunächst zu einem Unfall gekommen, als ein Audifahrer aus Halle bremsen musste und die Gewalt über seinen Avant verlor. Der Kombi schleuderte in die rechte Leitplanke und blieb schließlich entgegengesetzt der Fahrtrichtung liegen.

Zuvor war der Audi von einem anderen Verkehrsteilnehmer überholt worden, der Fahrer des anderen Fahrzeuges sei dann so knapp vor dem A6 eingeschert, dass der Haller stark bremsen musste. Der überholende Pkw-Fahrer setzte seine Fahrt fort, ohne seinen Pflichten als Unfallbeteiligter nachzukommen.

Wenige Minuten später habe es dann kurz vor dieser Unfallstelle geknallt, vermutlich musste zunächst der 49-Jährige Fahrer eines BMW-Cabriolets aus dem Milower Land stark abbremsen und geriet dabei nach rechts von der Fahrbahn. Das Cabrio fuhr über einen Acker und blieb knapp 100 Meter neben der Fahrbahn liegen, der Fahrer blieb unverletzt.

Zwei weitere Fahrzeuge kamen aufgrund des Hagelschauers ins Schleudern und kollidierten miteinander. Es entstand hier ebenfalls nur Sachschaden.

Bei einem Auffahrunfall mit drei beteiligten PKW bremste ein Fahrzeugführer seinen Wagen aufgrund eines Unfalls vor ihm auf der Fahrbahn rechtzeitig ab und kam zum Stehen. Zwei weitere Fahrzeuge hinter ihm schafften es nicht mehr rechtzeitig zu halten und fuhren aufeinander auf, wobei das mittlere Fahrzeug nach Polizeiangaben auf den ersten geschoben wurde.

Drei weitere Fahrzeuge wurden bei Alleinunfällen beschädigt, als sie aufgrund des Hagels auf der Fahrbahn ins Schleudern gerieten, jeweils und mit der Seitenschutzplanke kollidierten.

Mehrere Fahrzeuge, darunter ein Mercedes GLC, AudiQ5 (jeweils mit Düsseldorfer Kennzeichen) sowie ein Skoda Fabia aus Bielefeld und ein Peugeot aus Paderborn blieben mit erheblichen Beschädigungen auf der Fahrbahn liegen.

Die Kreisleitstelle der Feuerwehr in Warendorf entsandte zunächst vier Rettungswagen und drei Notärzte (aus Oelde und Rheda-Wiedenbrück) sowie den Löschzug Oelde zur Unfallstelle. Glücklicherweise musste nur ein Beteiligter ins Krankenhaus, alle übrigen beteiligten blieben unverletzt. Allerdings mussten alle Fahrzeuge abgeschleppt werden.

Weil die Rettungsgasse immer wieder zugestellt wurde, dauerte es umso länger, bis die großen Abschleppfahrzeuge an der Unfallstelle waren. Teilweise standen auch Lkw über 3,5 Tonnen verbotswidrig auf dem linken Fahrstreifen und behinderten die zügige Durchfahrt der Rettungs- und Bergungsfahrzeuge.

Der Verkehr staute sich auf einer Länge von bis zu drei Kilometern zurück bis zur Anschlußstelle Herzebrock-Clarholz. Viele Autofahrer verließen hier die Schnellstraße und nutzen die Umleitungsstrecke (Marburg), die schnell überlastet war. Besonders im Innenstadtbereich von Rheda (Oelder Straße, Hauptstraße, Gütersloher Straße) kam es zu erheblichen Behinderungen.

Nach rund drei Stunden waren die Fahrbahnen wieder frei, der Stau löste sich schnell auf.

Bild und Text: Andreas Eickhoff