Vergangene Woche fand in der Mensa der Von Zumbusch Gesamtschule in Herzebrock zum ersten Mal der Abend "Startklar für die Schule" statt. Diese Veranstaltung, die sich bereits in Clarholz etabliert hat, wurde nun auch in Herzebrock erfolgreich durchgeführt.
Begleitend hatte die Gemeindeverwaltung einen Ratgeber für die Eltern der angehenden Schüler und Schülerinnen erstellt: „Startklar für die Schule“.
Neben den Grundschulleitern der Josefschule, Anja Giesbertz, und der kommissarischen Schulleitung der Bolandschule, Svenja Hunke, waren auch die Schulsozialarbeiterinnen Christina Sennhenn-Otmar (Bolandschule) und Stephanie Falk (Josefschule) vor Ort. Insgesamt nahmen etwa 60 Familien an der Veranstaltung teil.
Alle Herzebrocker Kindertagesstätten waren vertreten und organisierten die unterschiedlichen Stationen: Christina Düppmann (St. Michael), Anna Zurkuhlen (DRK Raabe Straße), Maike Timmer (Postweg), Nadine Borrmann (CJD Herzebrock) und Theresa Homeier (St. Christina).
Schulfähigkeit - was verbirgt sich dahinter?
Die Veranstaltung bot den Eltern einen Einblick in die Fähigkeiten, die ihre Kinder bereits erlernt haben und in den kommenden Monaten noch erlernen sollten. Ziel ist es, die Kinder darauf vorzubereiten, im Sommer ein Schulkind zu werden. Die Kitas unterstützen die Kinder in ihren Fähigkeiten und Kompetenzen und die Schulen knüpfen daran an.
"Jedes Kind startet auf einer anderen Stufe in die Schulzeit. Jedes Kind hat ein anderes Temperament. Und jedes Kind lernt anders." erklärte Anja Giesbertz.
Es geht dabei nicht darum, dass die Kinder bis zum Sommer schon lesen oder schreiben lernen sollen, sondern vielmehr darum, alle Voraussetzungen dafür zu schaffen. Diese betreffen die fünf Kategorien, zu denen es auch jeweils eine Mitmach-Station gab:
Motorik und Selbstständigkeit
Sprache und Sprechen
Zahlen und Mengen
Wahrnehmung: Sehen und Hören
Soziale und emotionale Kompetenzen
Ein Zitat von Maria Montessori, „Hilf mir, es selbst zu tun“, fasst die Philosophie des Abends kurz zusammen. Eltern wollen meist helfen und haben es oft eilig. Aber es ist wichtig, den Kindern die Zeit zu geben, Dinge selbst auszuprobieren, wie Schleifen binden, Jacken schließen oder beim Backen helfen. Eltern sollten sich die Zeit nehmen, ihr Kind dabei zu begleiten und ihm die Möglichkeit geben, eigene Erfahrungen zu machen.
Ein wichtiger Aspekt ist, was ein Kind bis dahin vielleicht noch üben kann und wo die Eltern unterstützen können. "Der nachhaltigste Bildungsweg ist die Familie. Sie leben vor und ihre Kinder ahnen nach." betont Svenja Hunke.
Die Veranstaltung war ein großer Erfolg und bot den Familien wertvolle Einblicke und praktische Tipps, wie sie ihre Kinder bestmöglich auf die Schule vorbereiten können.