An der Von-Zumbusch-Gesamtschule in Herzebrock-Clarholz fand zum Endes diesen Schuljahres das Pilotprojekt des DFBs zur Schiedsrichter-Ausbildung statt. Die Schüler und Schülerinnen des 8. und 9. Jahrgangs der Von-Zumbusch-Gesamtschule konnten sich für die Teilnahme an der Ausbildung zum „DFB-Junior-Referees“ anmelden.
Christian Eckle als Organisator des Verbandes erklärte: „Vor zwei Jahren hat der DFB festgestellt, dass es zu wenig Nachwuchs-Schiris gibt. Deswegen wurde nun nach dem Programm „DFB Junior Coach“ auch das Programm „DFB Junior Referee“ in Zusammenarbeit mit den Schulen ins Leben gerufen.“ Neben der regulären Schiedsrichterausbildung und der Vermittlung der Regeln soll ein Schwerpunkt auf die Persönlichkeitsentwicklung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gelegt werden. Darin enthalten ist die Vermittlung von Kommunikations- und Konfliktlösungsfähigkeiten.
Unter der Leitung von der Sportlehrerin Anne Springer und Schiedsrichter Jan-Ole Krüger lernten die 14 teilnehmenden Kinder von Donnerstag bis Dienstag die Regeln des Fußballs und sind nun nach bestandener Prüfung am Mittwoch offizielle Schiedsrichter. Den Organisatoren freute besonders, dass mit Michelle Bohle und Amelie Maria Hauertmann auch zwei Mädchen den Schritt gewagt haben und nun Schiedsrichterinnen sind.
Sebastian Menke, Schulleiter der Von-Zumbusch-Gesamtschule, freut, dass die Kinder nicht nur an dem Projekt teilgenommen haben, sondern dass die neuen Schiris ab nun die beiden lokalen Sportvereinen, Herzebrocker SV und TSV Victoria Clarholz, aktiv im Fußball unterstützen werden.
FLVW-Vize-Präsidenten Andree Kruphölter betonte bei der feierlichen Zertifikatsübergabe am Mittwochnachmittag im Holzhofstadion: „Der Weg ist sehr wichtig, auf den ihr Euch gemacht hat, denn das was ihr macht hat Bedeutung“. Die Kinder lernen als Schiri schnell Entscheidungen zu treffen und diese dann auch zu vertreten. Sie leiten das Spiel und sind dafür verantwortlich. Dies seien Kompetenzen fürs ganze Leben. Und Kruphölter hofft: „Vielleicht schafft es ja auch einer der Schiris in die Profiliga.“
Jan Ole Krüger fasste noch einmal die Inhalte der Ausbildung zum „DFB-Junior-Referees“ zusammen: Die Kinder haben Regelkenntnisse erworben, erste Spiele gepfiffen, in Rollenspielen auf dem Platz Themen aufbereitet. Aber auch nach der Ausbildung ginge es weiter. Im überkreislichen Perspektiv-Team gäbe es regelmäßigen Treffen und Schulungen der jungen Schiris. Wichtig wäre hetzt nun, dass die Kinder sich auf dem Platz ausprobieren und Spiele pfeifen, dann können sie daran wachsen.
Zum Abschluss bekamen alle, die die Prüfung bestanden haben ihre Zertifikate übergeben. Die beste Prüfung legte Noah Kreuzkamp mit einem Punkt Vorsprung vor Milo Kuhn ab.