Vier Tage lang weilte das Trampolinteam von Victoria Clarholz zusammen mit dem Trainertrio Melanie Kuschke, Verena Kuschke-Weiss und Nick Brinkhaus beim diesjährigen Deutschen Turnfest in Leipzig, um bei den Pokalwettkämpfen und den Deutschen Jugendmeisterschaften im Trampolinturnen teilzunehmen.
An den ersten beiden Tagen wurden die Pokalwettkämpfe ausgetragen. In weiterhin guter Form präsentierte sich dabei Marie Fleischhack (w13/14), die von 72 Teilnehmerinnen einen hervorragenden 13. Platz sicherte. Weniger gut lief es für Mila Kosiarska und Anni Topmöller, die ihre Pflichtübungen nicht zu Ende turnten und im hinteren Teil des Teilnehmerfeldes landeten. Ärgerlich war dieses besonders für Topmöller, denn sie erturnte sich nach der verpatzten Pflicht im Kürdurchgang über 44 Wertungspunkte, die in einem möglichen Finale sogar zum Sieg gereicht hätten, doch der Abbruch im ersten Durchgang verhinderte die Teilnahme unter den letzten Acht. Amelie Dreisewerd turnte zwei Durchgänge souverän durch und belegte am Ende einen Platz im Mittelfeld.
Auch für Anna-Lena Gild und Tira Knöner (beide w15/16) wäre durchaus mehr möglich gewesen, doch technische Fehler ín der Pflichtübung und in der Kür verhinderten eine bessere Platzierung. Einen guten Wettkampf zeigten hingegen Inka Knöner (17+), die sich trotz Erkältung bis ins Finale turnte und einen hervorragenden 8. Platz erzielte. Zufrieden war auch Nick Brinkhaus (m22-29), der seine beiden Übungen ohne Fehler durchturnte und sich über Platz 11 freuen durfte.
Einen Tag später fanden in der Messehalle die Deutschen Jugendmeisterschaften statt, für die sich Nele Quiel und Julian Baumann im Vorfeld qualifiziert hatten. Für Quiel war es bereits schon die siebte Teilnahme in Folge. Auch wenn es am Ende nicht für den Finaleinzug reichte, zeigte sie zwei sehr gute Übungen und belohnte sich dafür mit Platz 11 von 24 Teilnehmerinnen.
Julian Baumann turnte zum ersten Mal bei Deutschen Meisterschaften in der Altersklasse 17+ und wäre im Vorfeld mit dem Finaleinzug schon mehr als zufrieden gewesen. Doch dank einer sehr guten Pflichtübung und einer durchgeturnten Kür zog er als 4. ins Finale ein, auch weil die Konkurrenz strauchelte. Im Finale behielt er dann in der ausverkauften Messehalle die Nerven, turnte seine Übung, wenn auch mit geringerer Schwierigkeit als die Konkurrenz fehlerfrei durch, während die zuvor deutlich stärker eingeschätzten Gegner aus den Leistungszentren teilweise erneut patzten. Am Ende nutzte er seine Aussenseiterchance, belohnte sich mit Bronze und freute sich über sein zweites Edelmetall bei Deutschen Einzelmeisterschaften. „Ein Finale in einer ausverkauften Halle turnen zu dürfen, war schon ein großartiges Erlebnis, aber dann noch auf dem Podium zu stehen ist schon Wahnsinn. Heute hat einfach alles gepasst“, konnte Baumann sein Glück kaum fassen.
Nele Quiel qualifizierte sich bereits zum siebten Mal für die Deutschen Jugendmeisterschaften.