Um die Population des Eichenprozessionsspinners an öffentlichen Straßen und Plätzen und an Waldrändern einzudämmen, setzt die Gemeinde Herzebrock-Clarholz auf verschiedene Maßnahmen.
In den vergangen drei Jahren konnten in der Gemeinde Herzebrock-Clarholz bereits gute Erfahrungen mit der Bekämpfung mit Bioziden gesammelt werden. Hier geht es um die Prävention und Abtötung der Larven. In der nächsten Woche werden bei guten Wetterbedingungen Biozide auf ausgewählten Flächen gesprüht. Das Präparat sei, so Ordnungsamtsleiter Reinhard Mainka, ungefährlich für den Menschen.
Eine weitere biologische Bekämpfungsart zur Minimierung der Larven setzte kürzlich Straßen.NRW in Herzebrock-Clarholz an der Gütersloher Straße ein: Die Anwendung von Nematoden. Dabei handelt es sich um Fadenwürmer, die speziell die Larven des Eichenprozessionsspinner befallen. Diese sind für Menschen und Tiere ungefährlich, da sie in den Körpertemperaturen nicht überleben können. Die Fadenwürmer werden im Dunkeln in die Baumkronen gesprüht, da sie lichtempfindlich sind und die im Sonnenlicht schnell austrocknen würden. Die Anwohner müssen sich also auch keine Gedanken um das angebaute Obst und Gemüse machen, da die versprühten Würmer im Hellen dann sehr schnell absterben.
Die für Menschen gefährlichen Raupenhaare, die der Eichenprozessionsspinner ab dem dritten Larvenstadium entwickelt, enthalten das Eiweißgift Thaumetopoein. Bei Hautkontakt lösen die Brennhaare allergische Reaktionen aus, die zu Haut- und Augenreizungen, Schwindel, Fieber und in Einzelfällen sogar zu allergischen Schocks führen können. Beim Einatmen der Härchen können zudem Atembeschwerden wie Bronchitis und Asthma auftreten.
Die Gemeinde Herzebrock-Clarholz, so Mainka, wird ab Mitte bis Ende Mai, wen die gefährlichen Brennhaare ausgebildet sind, wieder mit dem Absaugen der Populationen beginnen, um die Gefährdung der Bevölkerung einzudämmen.
